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Die skurrilsten Weihnachtstraditionen aus aller Welt, die auch im Büro eine gute Figur machen
Es gibt zwei Arten von Weihnachtstraditionen. Die klassischen Traditionen, die jeder brav mitmacht – Plätzchen backen, Baum schmücken, zur Christmette gehen. Und dann gibt es die skurrilen Traditionen, bei denen wir ungläubig die Stirn runzeln. Eine Gurke am Weihnachtsbaum – echt jetzt? Chickenwings zum Festtagsmenü – nicht doch! Aber Hand aufs Herz: Machen diese verrückten Bräuche nicht am meisten Spass? Warum bringen wir sie dann nicht öfter mal mit ins Büro? Hier sind die skurrilsten Weihnachtsbräuche aus aller Welt, die auch am Arbeitsplatz auf keinen Fall fehlen dürfen.
1. Eine Weihnachtsgurke für den Bürobaum
Was hängt eigentlich an deinem Christbaum? Lametta, bunte Kugeln, Lichterketten? Ist auch eine Gurke mit dabei? Nein? Dann wird es höchste Zeit, das grüne Gemüse in deine Weihnachtsdekoration aufzunehmen. In den USA ist die Gurke nämlich Pflicht – keine Gurke, kein Heiligabend.
Aber keine Sorge: Die Amerikaner:innen hängen sich natürlich keine echte Gurke an den Baum. Eine Gurkenkugel tut es auch. Die verstecken sie in den grünen Zweigen. Sobald sie in den Nadeln hängt, ist die Gurkenjagd eröffnet. Wer sie als Erstes findet, ist nämlich ein Glückspilz. Der Finder oder die Finderin darf sich über ein kleines Geschenk freuen und über eine dicke Glückssträhne im nächsten Jahr.
Wäre das nicht auch eine nette Idee für euer Büro? Hängt euch eine Gurke an den Bürobaum und startet eine aufregende Suche. Wer sie als Erstes im Tannengrün entdeckt, bekommt eine kleine Aufmerksamkeit – sei es ein kleines Geschenk, ein Gutschein oder ein Joker bei Kolleg:innen.
2. Dresscode im Büro: Weihnachtspullover
Die Engländer:innen müssen sich an Weihnachten keine Gedanken um ihr Outfit machen. Stilsicher greifen sie zum Weihnachtspullover, besser bekannt als Christmas Jumper. Ob mit Rentieren, Schneemännern oder Christbaumkugeln – alles ist erlaubt, Hauptsache weihnachtlich. Selbst Oma und Opa haben einen Weihnachtspullover im Schrank hängen. Und diesen tragen sie zu jeder Gelegenheit – zu Hause, im Büro oder im Pub.
Auch du brauchst noch ein paar weihnachtliche Outfit-Ideen fürs Büro? Warum machst du es dann nicht auf die englische Art und Weise und schnappst dir einen Weihnachtspullover? Je ausgefallener, desto besser. Der hält dich am Schreibtisch nicht nur schön warm, sondern gibt auch noch witzigen Gesprächsstoff unter den Kolleg:innen. Da ist die Weihnachtsstimmung vorprogrammiert.
3. Chickenwings als Weihnachtsmenü
Vergiss Gans und Blaukraut. Ab sofort gibt es zu Weihnachten Chickenwings – aber nicht irgendwelche. Von Kentucky Fried Chicken (KFC) müssen sie sein – zumindest in Japan. Rund 3,5 Millionen japanische Familien schlemmen an Heiligabend nämlich beim begehrten Fast-Food-Riesen. Warum? In den 1970er-Jahren rührte KFC kräftig die Werbetrommel. Der Slogan: Kentucky for Christmas. Und das nahmen viele Japaner:innen wörtlich. Auch heute noch ist das KFC Christmas Meal so beliebt, dass Kund:innen es Monate im Voraus bestellen müssen. Aber was steckt eigentlich drin? Fried Chicken, Kuchen und Champagner.
Fried Chicken zu Weihnachten – warum nicht? Auch im Büro könnt ihr euch das japanische Festtagsmenü schmecken lassen. Denn es müssen nicht immer Braten und Pflaumenpudding sein. Selbst auf der Weihnachtsfeier erfreut sich die skurrile Tradition aus Fernost inzwischen grosser Beliebtheit. Oder könntest du dir einen besseren Eisbrecher vorstellen als ein Fast-Food-Menü auf dem Teller?
4. Auf Inlineskates ins Büro
In Venezuela geht man nicht zur frühen Christmette. Man fährt auch nicht – zumindest nicht mit dem Fahrrad oder dem Auto. An Heiligabend sind die Venezolaner:innen auf Inlineskates unterwegs. Besonders kurios: In der Hauptstadt Caracas sind vor 8 Uhr morgens sogar keine anderen Fahrzeuge auf den Strassen erlaubt – die Stadt gehört ganz den Skater:innen.
Und was sagst du? Tauschst auch du dieses Weihnachten öfter mal Fahrrad und Auto gegen deine Inlineskates? Das sorgt nämlich nicht nur für Lachtränen bei den Kolleg:innen, sondern auch noch für einen Plätzchen-Freifahrtschein. Wer sich schon so frühmorgens sportlich betätigt, der darf so viel Gebäck essen, wie er will. Reine Ehrensache.
5. Spinnweben bringen Glück
Ganz ehrlich: Wenn du eine Spinnwebe bei dir zu Hause entdeckst, freust du dich dann darüber? Vermutlich schnappst du dir erst mal den Staubwedel und beseitigst das Malheur. Ganz anders ist es in der Ukraine. Hier gelten Spinnweben nämlich als Glücksbringer. So sagt es zumindest eine alte Legende: Darin geht es um eine arme ukrainische Familie, die ihr Wohnzimmer mit einem Christbaum schmückt. Geld für Lametta und bunte Kugeln haben sie aber leider keins übrig – sehr zum Leidwesen der Kinder. Zum Glück haben die Spinnen im Haus Erbarmen mit der Familie. Über Nacht weben sie fleissig ihre Netze um den Baum. Und als die Familie am nächsten Morgen erwacht, funkeln die Spinnennetze in Gold und Silber. So hängen sich die Ukrainer:innen bis heute ein Spinnennetz an den Baum, aber natürlich kein echtes. Das ist reine Dekoration – mal in Gold, mal in Silber, mal in Rot.
Auch du und deine Kolleg:innen wünschen sich eine Glückssträhne im kommenden Jahr? Dann weisst du jetzt, was zu tun ist. Schmücke euren Bürobaum mit einem kleinen Spinnennetz und denk ganz fest an die uralte ukrainische Spinnensage. Dann geht sie vielleicht schon bald in Erfüllung.
6. Weihnachtspudding gefällig?
Keine Frage: Pudding ist neben Plätzchen und Baumkuchen eines unserer liebsten Weihnachtsdesserts. Aber wusstest du, dass die Ukrainer:innen und Slowak:innen die fluffige Süssspeise nicht nur zum Essen gernhaben? Sie bringt ihnen auch noch Glück. Und so funktioniert die skurrile Weihnachtstradition: Das Familienoberhaupt schnappt sich einen Löffel vom Loska-Pudding und wirft ihn an die Decke. Dann steigt die Spannung. Wie viel Pudding bleibt oben kleben? Denn je mehr Pudding kleben bleibt, desto mehr Glück hat man im nächsten Jahr.
Wäre das leckere Orakel nicht auch etwas für euer Büro? Stell dir nur mal vor: Eure Chef:in zielt mit einem Löffel Pudding auf die Decke und die gesamte Belegschaft drückt die Daumen. Hoffentlich bleibt viel kleben. Dann wird das nächste Arbeitsjahr garantiert ein Klacks.
Ach ja, und den Wischmopp bitte nicht vergessen. Dann könnt ihr den köstlichen Schandfleck sofort wieder von der Decke eures Büros entfernen und es gibt keinen Ärger mit dem Reinigungsteam.
7. Radieschen zu Weihnachten
Hand aufs Herz: Radieschen sind nicht gerade ein typisches Weihnachtsgemüse – zumindest nicht in der Schweiz. In Mexiko aber sehr wohl. Gerade in der Grossstadt Oaxaca spielt der pinke Leckerbissen eine Hauptrolle – insbesondere in der Noche de los Rabanos. In der Nacht der Radieschen verwandeln die Mexikaner:innen das Gemüse in wahre Kunstwerke. Von Weihnachtsbäumen über Krippen bis hin zu Monstern ist alles mit dabei. Geboren wurde die skurrile Weihnachtstradition im Jahr 1897. Lokale Marktverkäufer:innen schnitzten die aussergewöhnlichsten Formen, um neue Kund:innen anzulocken.
Wie ist es um die Schnitzqualitäten deiner Kolleg:innen bestellt? Findet es heraus – mit einer eigenen Noche de los Rabanos. Aber keine Panik: Für die Nacht der Radieschen müsst ihr natürlich nicht eigens im Büro übernachten. Verlegt sie einfach auf den Vor- oder Nachmittag. Stellt einen Korb mit Radieschen bereit und stürzt euch gemeinsam auf die Messer. Der künstlerischen Freiheit sind keine Grenzen gesetzt. Ob kreativer Anhänger für den Christbaum, lustige Krippenfigur oder kleines Wichtelhäuschen – alles ist erwünscht. Und am Schluss kürt ihr eine:n Sieger:in. Das schönste Radieschen-Kunstwerk bekommt einen tollen Preis und einen Ehrenplatz im Büro.
8. Vorsicht beim Zubeissen
Zu Weihnachten lassen sich die Französ:innen richtig verwöhnen – am liebsten mit einem Galette des Rois. Das ist ein köstlicher Blätterteigkuchen mit Marzipan. Doch Achtung: Beim Zubeissen ist höchste Vorsicht geboten. Denn da kommt natürlich kein gewöhnlicher Kuchen auf den Tisch. Das Skurrile: In der kleinen Köstlichkeit versteckt sich eine Porzellanfigur, auch fève genannt. Wer in ihren Genuss kommt, wird zum König ernannt. Und wie es sich für einen echten König gehört, bekommt er natürlich eine Krone aufgesetzt – eine Papierkrone.
Hört sich amüsant an? Dann ist das genau die richtige Weihnachtstradition fürs Büro. Bringt einen leckeren Kuchen mit und verbergt eine kleine Figur darin. Doch bevor ihr es euch so richtig schmecken lasst, warnt ihr eure Kolleg:innen, bitte etwas sanfter zuzubeissen. Ansonsten geht am Ende noch ein Zahn verloren.
9. Der Weihnachtsapfel
In Tschechien kommen neben Orangen und Mandarinen auch Äpfel auf den festlich gedeckten Weihnachtstisch. Aus gutem Grund: Äpfel sind nämlich hierzulande ein beliebtes Orakel. Wer es richtig angeht, wirft damit einen Blick in die Zukunft. Das Prinzip: Du schneidest den Apfel entzwei und begutachtest das Kerngehäuse. Zeigt es einen Stern? Herzlichen Glückwunsch, ein gutes Jahr steht dir bevor. Zeigt es ein Kreuz? Oje, da könnte ein Unheil auf dich zukommen.
Das klingt nach einer Menge Spass? Ganz recht, und genau deshalb gehört die skurrile tschechische Weihnachtstradition unbedingt auch in euer Büro. Und das Beste: Ihr braucht fast nichts an Equipment. Ein paar Äpfel genügen. Dann versammelt ihr euch alle um den Konferenztisch, durchtrennt die Frucht mit einem Messer und nehmt das Kerngehäuse unter die Lupe. Na, wie sieht eure Zukunft als Bürogemeinschaft aus? Hoffen wir doch mal auf einen Stern, oder?